Barrierefrei wohnen und an später denken
Wenn Menschen in ihren 30ern ein Haus bauen, denken sie meist nicht daran, dass das Haus zu einem späteren Zeitpunkt für sie nicht mehr geeignet sein könnte, da es nicht barrierefrei gestaltet wurde. Barrierefreies Wohnen kann jedoch für uns alle ein wichtiges Kriterium beim Wohnungskauf sein – zum einen wegen einer körperlichen Behinderung oder dadurch, dass in höherem Alter unsere Anforderungen andere sein können, etwa unsere Mobilität eingeschränkt ist oder Gehhilfen benötigt werden. Nachträgliche Umbaumaßnahmen können sehr teuer oder nicht durchführbar sein, sodass gerade ältere Personen oftmals in seniorengerechte Wohnungen umziehen müssen.
Was bedeutet barrierefreies Wohnen?
Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, ob Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus im Alter nutzen können oder welche Umbaumaßnahmen notwendig wären, damit Ihr Zuhause barrierefrei ist? Oder sind Sie auf der Suche nach einer altersgerechten Wohnung? Dann sollten Sie sich genau über die Begrifflichkeiten informieren. Wenn eine Wohnung als seniorengerecht bezeichnet wird, bedeutet das nicht, dass sie auch barrierefrei ist. Die Anforderungen für barrierefreies Bauen sind in Österreich in ÖNORMEN definiert.
Eine Barrierefreiheit zu erzielen ist am einfachsten, wenn dies schon bei der Planung berücksichtigt wird. Zahlreiche Bauträger haben die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnen erkannt und bieten spezielle Bauprojekte an. Diese richten sich an Personen mit Behinderungen oder ältere Menschen, die in ihrem eigenen Zuhause leben möchten, aber besondere Anforderungen haben.
Nachträgliche Umbaumaßnahmen für barrierefreies Wohnen können je nach Anforderung sehr teuer werden. Hier ein paar Beispiele, welche Änderungen anfallen können.
- Zugang zum Haus/zur Wohnung
Ist eine Rampe mit einer entsprechend geringen Steigung vorhanden oder gibt es einen Lift zur Wohnung im zweiten Stock? Wie breit sind die Türen und wie werden diese geöffnet?
Wie breit ist die Garage/das Carport/der Autoabstellplatz?
Sind die Türen schwellenlos ausgeführt und wie ist der Zugang zum Balkon oder der Terrasse möglich? - Die Küche
Menschen im Rollstuhl benötigen eine unterfahrbare Küche und Küchengeräte in Bedienhöhe. Wie erfolgt der Zugriff zu den Oberschränken – eine Möglichkeit stellen Hubsysteme dar. - Das Badezimmer
Wenn es nur eine Badewanne gibt, wird ein Badewannenlift benötigt. Kann die Dusche mit dem Rollstuhl befahren werden, gibt es Haltegriffe in der Dusche und neben der Toilette?
Das sind nur einige Punkte, die bei einer barrierefreien Wohnung beachtet werden müssen – je nach Einschränkung und Mobilität können noch zahlreiche weitere Umbaumaßnahmen anfallen.
So gestalten Sie eine Wohnung seniorengerecht
Im Gegensatz zur Barrierefreiheit sind die Begriffe „altersgerecht“ und „seniorengerecht“ nicht genau definiert. Wenn Sie Ihre Wohnung oder die Wohnung Ihrer Eltern seniorengerecht einrichten möchten, um Unfälle zu vermeiden und um ein selbstständiges Leben zu ermöglichen, sollten Sie folgende Punkte beachten.
- Entfernen Sie rutschige Teppiche oder Stolperfallen wie Kabel oder Läufer.
- Sorgen Sie für ausreichende Beleuchtung, gut platzierte Lichtschalter und statten Sie dunkle Gänge mit Bewegungsmeldern aus.
- Wählen Sie komfortable Sitzmöglichkeiten und achten Sie auf die Sitzhöhe. Insbesondere bei Sofas oder Wohnlandschaften erschwert eine niedrige Sitzhöhe das Aufstehen von älteren Personen. Wackelige Stühle oder Tische sollten entfernt werden.
- Auch das Bett sollte so hoch sein, dass das Aufstehen leichtfällt.
- Befindet sich eine rutschfeste Matte in der Dusche, sind Haltegriffe oder eine Sitzmöglichkeit vorhanden und sind die Fliesen rutschfest?
- Öffnet sich die Badezimmertür nach außen und können Türen im Notfall entriegelt werden? Gerade bei Stürzen ist es wichtig, dass andere Personen schnell Hilfe leisten können.
- Wenn sich die Wohnung oder das Haus über zwei oder mehr Etagen aufteilt, kann ein Treppenlift die Barriere zwischen zwei Geschoßen überwinden.
- Achten Sie beim Einrichten einer seniorengerechten Wohnung auch darauf, dass sich diese leicht reinigen lässt. Vermeiden Sie unhandliche Dekorationsgegenstände oder Möbel, die sich nur schwer reinigen lassen.
- In der Küche erleichtern höher positionierte Küchengeräte wie Backrohr oder Geschirrspüler das Bedienen. Ein Herd mit Abschaltautomatik ist ebenfalls eine sinnvolle Anschaffung im Alter.
- Achten Sie auch darauf, dass Rauch- und Feuermelder angebracht werden.
- Pfannen, Töpfe und Geschirr sollten nicht zu schwer sein.
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Bilder: ©Olena Yakobchuk – shutterstock.com | ©Joerg Lantelme – shutterstock.com
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